Finnisches Holz im deutschen Holzbau
6. Februar 2025Warum wird finnisches Holz im deutschen Holzbau verwendet?
Finnland ist eines der waldreichsten Länder Europas und bekannt für seine nachhaltige Forstwirtschaft. Rund 75 % der Landesfläche sind mit Wald bedeckt, und Holz ist seit Jahrhunderten ein zentraler Bestandteil der finnischen Baukultur. Doch was macht finnisches Holz für den deutschen Markt so attraktiv?
Langsames Wachstum für überdurchschnittliche Stabilität
Die klimatischen Bedingungen in Finnland führen dazu, dass Bäume langsamer wachsen als in Mitteleuropa. Kalte Winter und kurze Sommer sorgen für eine dichte Holzstruktur mit engen Jahresringen. Dieses langsame Wachstum führt zu höherer Festigkeit und Stabilität, wodurch das Holz ideal für tragende Konstruktionen ist. Gerade im modernen Holzbau, bei dem Holz als nachhaltige Alternative zu Beton und Stahl eingesetzt wird, sind diese Eigenschaften entscheidend.
Nordische Fichte – Feine Maserung und vielseitige Verwendbarkeit
Die nordische Fichte ist besonders für ihre helle Farbe und feine Maserung bekannt, was sie zu einem beliebten Holz für den Innen- und Außenbereich macht. Durch den langen, astfreien Stammabschnitt entstehen Planken und Bretter mit wenigen, kleinen Kantenästen, die für eine gleichmäßige Optik sorgen. Das Holz ist geradefaserig, wodurch es sich besonders gut hobeln, schleifen und streichen lässt, ohne dass die Fasern aufrauen. Zusätzlich weist es einen geringen Harzgehalt auf, wodurch die Oberflächenbehandlung erleichtert wird. Diese Eigenschaften machen die nordische Fichte ideal für den Bau von Fassaden, Innenverkleidungen und Möbeln, aber auch für Konstruktionsholz, das hohe Stabilität erfordert.
Nordische Kiefer – Widerstandsfähig und natürlich geschützt
Die nordische Kiefer unterscheidet sich durch ihre natürliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Ihr Holz enthält Pinosylvin, eine natürliche Substanz, die das Kernholz von Natur aus vor Fäulnis und Insektenbefall schützt. Dadurch eignet sich die Kiefer besonders für den Einsatz in wetterexponierten Bereichen wie Terrassen oder Fassaden. Zudem wächst der Stamm so, dass die Äste im rechten Winkel zum Kern verlaufen. Dies erleichtert das Hobeln und sorgt für eine besonders glatte Oberfläche. Der gleichmäßig verteilte Harzgehalt bildet eine schützende Schicht, die dem Holz eine hohe Widerstandskraft gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen verleiht. Aufgrund dieser Eigenschaften wird nordische Kiefer oft für Fensterrahmen, Türen, Fußböden und tragende Holzkonstruktionen genutzt.
Nachhaltige Forstwirtschaft als zusätzlicher Vorteil
Finnland gilt als Vorreiter in der nachhaltigen Waldnutzung. Pro Jahr wachsen mehr Bäume nach, als geerntet werden. Strenge gesetzliche Vorschriften sorgen dafür, dass die Wälder langfristig erhalten bleiben. Auch in Deutschland wächst der Wunsch nach nachhaltigen Baustoffen, weshalb finnisches Holz mit seiner ökologisch verantwortungsvollen Herkunft eine wichtige Rolle spielt.
Fazit: Warum ist finnisches Holz eine beliebte Wahl für Deutschland?
Dank seiner hohen Festigkeit, der spezifischen Vorteile von nordischer Fichte und Kiefer sowie seiner nachhaltigen Herkunft bietet Finnisches Holz im deutschen Holzbau ideale Voraussetzungen für den modernen Holzbau in Deutschland. Es vereint technische Leistungsfähigkeit mit ökologischer Verantwortung und ist somit eine zukunftssichere Wahl für den Hausbau, Gewerbebauten und innovative Architekturprojekte.
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